PM 017 - 07.03.2025
DGB fordert von Hessischer Landesregierung: „Machen Sie, was nötig ist: Gleichstellung jetzt!“
Frankfurt, 07.März 2025
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2025 appelliert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) an die Landesregierung: „Machen Sie, was nötig ist: Gleichstellung jetzt!“
„Ab August 2026 besteht ein Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung – die Hessische Landesregierung muss jetzt die notwendigen Voraussetzungen schaffen und massiv in die soziale Infrastruktur investieren. Denn nach wie vor wird Sorgearbeit überwiegend von Frauen geleistet“, betont die stellvertretende Bezirksvorsitzende, Renate Sternatz. Der DGB befürchtet einen Rückschritt in der Gleichstellungspolitik und ein Zurückdrängen von Frauen, was den Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt weiter verschärfen würde. „Zudem fehlen aktuell noch rund 35.000 Kitaplätze“, so Sternatz weiter.
„Demokratische Kräfte müssen zusammenrücken – für Frauenrechte und für eine Politik, die alle Menschen einbezieht. Mit uns ist eine Rolle rückwärts nicht zu machen! Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist kein Einzelkampf, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. 76% Prozent der Wahlberechtigten erwarten von der Politik Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit auf Grundlage demokratischer Werte. Nur wer Ungleichheiten abbaut, den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt, und jetzt in die Zukunft investiert, bewahrt unsere Demokratie“, betont Sternatz.
Die Frauen im DGB fordern von der hessischen Landesregierung Maßnahmen zur Entlastung von Eltern durch bessere Kinderbetreuung, Unterstützung pflegender Angehöriger mit besseren Vereinbarkeitsangeboten und Lohnersatzleistungen sowie einen verbesserten Gewaltschutz mit verlässlicher Finanzierung von Frauenhäusern und Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz.
Sternatz kritisiert zudem den auf unter ein Drittel gesunkenen Frauenanteil im Hessischen Landtag. „Wo Frauen vorher schon unterrepräsentiert waren, bröckelt die weibliche Gestaltungsmacht nun noch mehr. Bei allen gleichstellungspolitischen Errungenschaften zeigt sich: Gleichberechtigung braucht Fürsprecherinnen, die sich unterhaken und sich für sie stark machen. Deshalb kämpft der DGB weiter für ein Paritätsgesetz, denn: Wo Entscheidungen getroffen werden, darf die weibliche Perspektive nicht fehlen!“