DGB for­dert von Thü­rin­ger Lan­des­re­gie­rung: „Ma­chen Sie, was nö­tig ist: Gleich­stel­lung jetz­t!“

Datum

Ordnungsnummer PM 018

PM 018 - 07.03.2025

DGB fordert von Thüringer Landesregierung: „Machen Sie, was nötig ist: Gleichstellung jetzt!“

Erfurt, 07.März 2025

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2025 appelliert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) an die neue Landesregierung: „Machen Sie, was nötig ist: Gleichstellung jetzt!“

„Im vergangenen Jahr wurden mit dem Thüringer Chancengleichheitsfördergesetz wichtige Maßnahmen zum Ausbau und zur Förderung von Einrichtungen des Gewaltschutzes beschlossen. Damit wurde eine rechtliche Grundlage für eine ausreichende Anzahl an Schutzplätzen geschaffen. Allerdings fehlt es bislang an einer gesicherten Finanzierung für die angemessene personelle und sachliche Ausstattung dieser Einrichtungen. Darüber hinaus sind vor allem weitere Qualitätsverbesserungen in der Kita-Betreuung mit einem besseren Personalschlüssel notwendig. Zudem braucht es mehr Tarifverträge, um die Gleichstellung zu fördern und den Gender Pay Gap zu verringern. Ein Rückschritt in der Frauen- und Gleichstellungspolitik darf keinesfalls zugelassen werden“, betont die stellvertretende Bezirksvorsitzende, Renate Sternatz.

Sternatz richtet die klare Erwartung des DGB an die politisch Verantwortlichen: „Beseitigen Sie Strukturen, die Frauen benachteiligen. Investieren Sie in Gleichstellung! Prüfen Sie bei allen politischen Vorhaben, wie diese dazu beitragen. Ziehen Sie klare Grenzen nach rechts – sonst droht ein Rückschritt für die Demokratie.“

Sternatz kritisiert zudem den auf rund unter ein Drittel gesunkenen Frauenanteil im Thüringer Landtag. „Wo Frauen vorher schon unterrepräsentiert waren, bröckelt die weibliche Gestaltungsmacht nun noch mehr. Bei allen gleichstellungspolitischen Errungenschaften zeigt sich: Gleichberechtigung braucht Fürsprecherinnen, die sich unterhaken und sich für sie stark machen.“

„Wir werden die Arbeit des wiedereingerichteten Ausschusses für Gleichstellung konstruktiv und kritisch begleiten und die Landesregierung an der Umsetzung von gleichstellungspolitischen Bedarfen messen. Das Thema Gleichstellung darf in Thüringen nicht unter den Tisch fallen “, betont Sternatz.

Sternatz weiter: „76% Prozent der Wahlberechtigten erwarten von der Politik Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit auf Grundlage demokratischer Werte. Nur wer Ungleichheiten abbaut, den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt, und jetzt die Zukunft investiert, bewahrt unsere Demokratie.“

zurück